Vom Brauntigerklub zum Deutsch - Kurzhaar - Verband
Bereits 1880 kam es zur Gründung des Brauntigerklubs, der sich aber schon 1891 in den Klub "Kurzhaar Berlin" umwandelte.
Ursprünglich war der Stammklub in Berlin der einzige Verein in dem alle Fäden zusammen liefen. Bald war man sich jedoch im Klaren, dass eine intensive Unterstützung der Züchter dieser Rasse nur möglich ist, wenn in möglichst allen Teilen Deutschlands Zuchtvereine entstehen, um möglichst flächendeckend die Züchter bei ihrer Arbeit zu unterstützen und vor allen Dingen auch die entsprechenden Zuchtprüfungen durchführen zu können.
Heute sind in Deutschland 42 Klubs im Deutsch – Kurzhaar - Verband zusammengeschlossen. Des Weiteren gehören vier Klubs in den USA, und ein Klub in Kanada dem Verband an. Assoziiert ist der Schweizerische Klub. Der Klub in Luxemburg ist eine Auslandsverbindung. In den letzten Jahren sind immer wieder neue Klubs entstanden, so dass in Deutschland flächendeckend die Züchter betreut werden können. Die Mitgliederzahl beträgt derzeit ca. 8000.
Nach der Satzung des Deutsch – Kurzhar – Verbandes e.V. haben die einzelnen Klubs weitgehende Selbstständigkeit. Lediglich über die wichtigsten, die Zucht und das eng damit zusammenhängende Prüfungswesen betreffenden Ordnungen beschließt die Jahreshauptversammlung des Deutsch – Kurzhaar – Verbandes.
Stimmberechtigt sind in der Hauptversammlung die jeweiligen gesetzlichen Vertreter der im Deutsch – Kurzhaar – Verband zusammen geschlossenen Klubs.
Die Hauptversammlung ist, was das züchterische Geschehen anbelangt, in erster Linie zuständig für die Prüfungsordnungen, aus denen sich der Arbeitsstandard ableiten lässt, für die Festlegung des Formwert-Standards Deutsch – Kurzhaar, der bei der F.C.I. hinterlegt und von dieser geschützt ist, für die Zuchtordnung und Zuchtschauordnung, in der auch die Ernennung der Spezialzuchtrichter und Formwertrichter geregelt ist, und selbstverständlich für die Satzung des Gesamtverbandes.
Die Hauptversammlung wählt auch das Präsidium und die einzelnen Kommissionen, vor allem Zuchtkommission, Prüfungskommission und Disziplinarausschuss.
Diese Verbandskonstruktion hat viele Vorteile. Sie funktioniert vor allen Dingen deshalb, weil ganz überwiegend die gesetzlichen Vertreter der Mitgliedsvereine nicht in erster Linie ihre eigene Meinung in Verbandsversammlung einbringen, sondern die in den Klubs abgestimmte Meinung, so dass, ähnlich wie bei einer repräsentativen Demokratie, auch sichergestellt ist, dass die unterschiedlichen Meinungen der Einzelmitglieder der Klubs, wenn auch gelegentlich gefiltert, in die Diskussion einfließen können.
Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorteil ist, dass durch diese Art der Verbandskonstruktion die notwendigen Diskussionen in einem überschaubaren Kreis geführt werden können, ganz abgesehen davon, dass es technisch unmöglich wäre, alle natürlichen Einzelmitglieder der Vereine zu einer Versammlung zusammen zu bitten.