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Der Deutsch Kurzhaar

Edler, harmonischer Hund, dessen Körperbau Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gewährleistet. Aufrechte Haltung, fließende Außenlinien, trockener Kopf, gut getragene Rute, straffes, glänzendes Fell und raumgreifende harmonische Bewegungen unterstreichen seinen Adel.

Der Deutsch Kurzhaar ist unverkennbar der Prototyp eines Jagdhundes. Er ist ein eleganter, kräftiger, mittelgroßer Hund ohne jede Übertreibung in seinen körperlichen Merkmalen. Wie sein Name schon sagt hat er ein kurzes Fell. Das soll dicht sein und sich derb und hart anfühlen. Am Kopf und am Behang soll es dünner und kürzer sein, an der Unterseite der Rute nicht auffallend länger. Es soll den ganzen Körper bedecken. Den Deutsch - Kurzhaar gibt es in vielen Farbschlägen. Als Haarfarbe ist braun in Varianten mit oder ohne Sprenkelung angesagt.

Sein Fang soll lang, breit, tief und kräftig sein, um dem Hund das richtige Tragen des Wildes zu erleichtern. Die Rute ist hoch angesetzt und von Natur aus mittellang sein. Der Standard bestimmt, dass sie "für den Jagdgebrauch etwa um die Hälfte gekürzt" werden soll.

Die Rüden haben eine Widerristhöhe von 62 bis 66 Zentimetern und die Hündinnen 58 bis 63. Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 25 kg und 35 kg.

Wesen

 Der Standard beschreibt sein Wesen als

...fest, ausgeglichen, zuverlässig, gezügeltes Temperament, weder nervös, scheu noch aggressiv.

Der Deutsch Kurzhaar ist  ein Jagdhund, Ein Vollgebrauchshund! Der Deutsch Kurzhaar möchte arbeiten!

Natürlich ist der Deutsch Kurzhaar ist sehr kinderlieb und familienfreundlich. Das darf aber nicht falsch verstanden werden. Denn familienfreundlich heißt nicht automatisch Familienhund.  In der Hand eines kundigen Führers ist er dann im Zweitjob auch Familienhund.

Der Deutsch Kurzhaar hat viel Power ohne deswegen hektisch zu sein. Er braucht Herausforderungen und ist nicht als Anfängerhund zu empfehlen. Er ist kein Zwingerhund und braucht außerhalb seiner Arbeit den persönlichen Anschluss an sein Herrchen oder Frauchen.

Die Züchter sind aufgefordert ihre Welpen nur an Jäger abzugeben. Hunde mit Zuchtfehlern oder mit Wesensschwäche gelangen immer wieder in Nichtjägerhände. Als Begleiter müssen solche Hunde keineswegs schlecht sein. Ganz im Gegenteil, ist deren Vitalität, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft allemal noch weit über dem Durchschnitt der im Ausstellungsring nach "Schönheit" prämierten Champions anderer Hunderassen.

Ein Deutsch Kurzhaar kann ein faszinierender Begleithund sein. Allerdings muss man mit ihm arbeiten gerade auch wenn er nicht jagdlich geführt wird. Man muss zudem Führungsqualitäten haben. Der starke Hund braucht eine starke jedoch einfühlsame Hand. Wenn man Naturliebhaber ist und gerne wandert, ist er ein idealer Begleiter.  Es ist beeindruckend, wie gut er sich führen lässt, ohne dabei unterwürfig zu sein. Er ist ein mitdenkender Partner, weiß aber, wo die Hausordnung hängt.

Herkunft und Geschichte

Der Deutsch Kurzhaar ist ein mittelgroßer, vielseitiger Jagdhund - Vollgebrauchshund. In jeder Phase der Jagd hat er seine Aufgabe, die er auch hervorragend meistert. Hierzu zählen das Suchen, Vorstehen, Nachsuchen, Apportieren.

Solche allseitig einsetzbaren Jagdhunde werden erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gebraucht. Die Entwicklung moderner Jagdwaffen und die Emanzipation des Bürgertums änderten das Jagdgeschehen. An die Stelle adeliger Parforce-Jagden mit großen Hundemeuten trat der Einzeljäger mit modernen Gewehren, der nun auf lange Distanz sicher traf.

So mussten die wichtigsten Helfer bei der Jagd, die Hunde, ebenfalls auf die neue Arbeit umgestellt werden. Das Anzeigen des Wildes auf der Pirsch als Mensch-Hund-Zweiergespann, Apportieren eines auf weite Distanz geschossenen Fasans oder Fuchses, die Nachsuche nach einem Reh, kurz alle Arbeiten vor und nach dem Schuss sollten idealerweise von einem einzigen Hund geleistet werden.

Vielseitig einsetzbare Allrounder als so genannte Jagdgebrauchshunde sind seit dieser Zeit gefragt - bis heute. Um die neuen Jagdhelfer für den Einzeljäger mit modernen Gewehren heraus zu züchten, bediente man sich vorzugsweise der alten Wachtel- und Vorstehhunderassen und entwickelte diese weiter. So entstanden nach 1870 die neuen Jagdgebrauchshunderassen wie der Kleine und Große Münsterländer, der Deutsch Drahthaar, der Weimaraner und eben der Deutsch Kurzhaar. Aus den spezialisierten Vorstehhunden wurde das Schweizer Messer eines einzeln jagenden Waidmanns. Der offizielle Standard beschreibt die weitere Entwicklung des Deutsch Kurzhaars seit 1897 wie folgt:

Prinz Albrecht zu Solms-Braunfeld war es, der Rassekennzeichen, Beurteilungsregeln der Körperform und schließlich auch einfache Prüfungsregeln für Jagdhunde aufstellte.

Heute durchläuft der Deutsch Kurzhaar den Filter einer ausgefeilten Zucht- und Prüfungsordnung. Im Standard wird festgelegt, wie der vielseitige Jagdgebrauchshund Deutsch Kurzhaar beschaffen sein soll. Das befähigt ihn, alle Anforderungen im Jagdbetrieb bis ins hohe Alter zu erfüllen.

Erst nach einer anspruchsvollen Ausbildung und einer bereits vor etwa 100 Jahren von Dr. Kleemann entwickelten Zuchtausleseprüfung sind die Hunde für die Jagd richtig einsatzfähig.

Als ein Vorteil des Kurzhaars wird gesehen, dass er Haus und Auto nach getaner Arbeit weniger als langhaarige Hunde verschmutzt und nach der Wasserarbeit schneller trocken ist.

Unter dem Markenzeichen "edel, vielseitig, zuverlässig, pflegeleicht" bieten die Deutsch Kurzhaar-Züchter dem Jäger ihre Hunde an. Sie sind dabei ausgesprochen erfolgreich. Jährlich fallen ca. 1200 Welpen unter dem Dach des VDHs. 

Der in seinen Wurzeln bereits 1880 gegründete Deutsch-Kurzhaar-Verband ist dem Verband für das Deutsche Hundewesen wie dem Jagdgebrauchshundeverband angeschlossen und vertritt diese Hunderasse noch heute mit großem Verantwortungsbewusstsein und überzeugenden Ergebnissen.

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